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Am heutigen Dienstag, den 14.06.2016, wurde eine Mittagspausenaktion in der Lübeckerstr. 2 vor dem T-Systemgebäude organisiert. Der Wettergott meinte es gut mit den Teilnehmenden, denn trotz Donnergrollen und anderslautender Wetterprognosen schien die Sonne. An der Aktion nahmen wieder mehr als hundert Mitarbeiter/innen teil. Die Beschäftigten wurden durch den Arbeitgeber der T-Systems, im Rahmen der Tarifrunde 2016, gezwungen, diese Aktion durchzuführen. Bisher liegt ein Angebot des AG auf dem Tisch, was besagt, dass 0,5% mehr Lohn gezahlt werden soll. Das Angebot bedeutet, dass die Löhne T-Systems Beschäftigten von der allgemeinen Lohnentwicklung bei der Telekom und auch allgemein in Deutschland abgekoppelt werden.

 

   

Viele Beschäftigte stellen sich die Fragen: "Geht es T-Systems wirklich so schlecht, dass so mit der Belegschaft umgesprungen wird?" und "Was soll man dem Management noch glauben? Die einen sagen, wie Klasse wir sind, und bei den anderen glaubt man, dass wir kurz vor dem Untergang stehen." 

 

Diesmal war Mathias Schweitzer, Vorsitzender des Ortsvereins ver.di, FB 9, der Hauptredner. Mathias erläuterte, dass ein Abkoppeln der T-Systems-Beschäftigten in dieser Lohnrunde eine dauerhafte Wirkung, insbesondere für die jüngeren Beschäftigten, entfalten wird. 

 

Seine Erfahrungen aus der Ausgliederung der Servicegesellschaften besagen, dass sich alle Beschäftigten gegen die Versuche des Arbeitgebers wehren müssen, das Gehalt abzusenken. Diesmal wäre es nur ein Reallohnverlust. Beim nächsten Mal muss man damit rechnen, dass Gehaltskürzungen wie bei den Servicegesellschaften das Ziel des Arbeitgebers sein werden. Vor ca. zehn Jahren hat dagegen bei den Servicegesellschaften nur ein 11-Wochen-Streik geholfen, bei dem sich fast alle Beschäftigten beteiligt haben. 

 

Weshalb überhaupt noch Beschäftigte im Gebäude geblieben sind, ist für Mathias nicht nachzuvollziehen. Bei einer Kampfwurst, die von ver.di finanziert wurde, stimmten die Anwesenden den Ausführungen durch mehrfachen Beifall zu.